WAS MACHT EIGENTLICH…DAS REFERAT FÜR INTERNATIONALES? – HUch #99

| Tanja & Melanie |


Das Referat für Internationales setzt sich an der Humboldt-Universität für internationale Studierende und die Zusammenarbeit mit anderen Universitäten im Ausland ein. Tanja und Melanie geben hier einen Einblick in ihre Arbeit als Referentinnen.

Wir, Tanja und Melanie, sind seit knapp einem Jahr durch die Wahl im Studierendenparlament Referentinnen für Internatio- nales im Referent_innenRat, kurz RefRat. Der RefRat zählt zur studentischen Selbstverwaltung, das bedeutet, dass wir uns gemeinsam mit den anderen Referaten um studentische Belange kümmern.

Unser Interesse am Referat für Internationales ergibt sich aus unseren eigenen Auslandserfahrungen und unserer Überzeugung, dass interkultureller Austausch das studentische Leben bereichert. Wir wissen aus erster Hand, welche Herausforderungen ein Studium in einem fremden Land mit sich bringt – seien es bürokratische Hürden, sprachliche Barrieren oder das An- kommen in einer neuen Umgebung. Gleichzeitig schätzen wir den kulturellen Austausch und die vielfältigen Perspektiven, die internationale Studierende in unsere Hochschule einbringen. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass alle Studierenden unabhängig von ihrer Herkunft bestmögliche Unterstützung erhalten und sich an der Universität willkommen fühlen.

Zusätzlich tauschen wir uns mit ausländischen Universitäten aus, um eine weltweite Vernetzung zu fördern. Diese Vernetzung ist wichtig, weil sie uns ermöglicht, zu verstehen, wie hochschulpolitische Arbeit an anderen Universitäten funktioniert und welche Ansätze zur Verbesserung universitärer Strukturen beitragen können. Durch den Austausch können wir bewährte Praktiken kennenlernen und Anregungen für unsere eigene Arbeit gewinnen. Zudem schafft diese Vernetzung eine Plattform für Studierende von Partneruniversitäten, um beispielsweise durch interkulturellen Dialog voneinander und miteinander zu lernen. Als nächstes werden wir dafür im März (2025) nach Norwegen fahren, um von der studentischen Selbstverwaltung an der University of Oslo zu lernen.

Seit unserer Amtszeit bauen wir zusätzlich unser Netzwerk zu hochschulpolitischen Gruppen und Initiativen aus, um die Bedürfnisse von internationalen Studierenden besser kennenzulernen und dies in unsere Arbeit einfließen zu lassen. Dafür haben wir uns bei einer Veranstaltung zum Wiederaufbau der Ukraine mit ukrainischen Studierenden ausgetauscht. Zudem nahmen wir am Tag der Lehre an der Podiumsdiskussion über internationales Lehren und Lernen teil, wodurch wir uns auch als Referat für Internationales universitätsweit vorstellen konnten. Wir stehen im ständigen Austausch mit der Allianz Circle U, einem Bildungsnetzwerk aus mehreren europäischen Universitäten und der Abteilung für Internationales der Humboldt-Universität, dessen Präsidiumsbeauftrager Dr. Yoan Vilain ist.

Neben der Interessenvertretung widmen wir uns auch dem kulturellen Austausch. Ende des letzten Sommersemesters (2024) kamen beispielsweise mehrere peruanische Studentinnen einer unserer Partneruniversitäten, der Pontificia Universidad Católica del Perú (PUCP), für zwei Wochen nach Berlin. Während dieser Zeit richteten wir ein cultural dinner aus bei welchem HU-Studierende mit den peruanischen Studierenden Gespräche über Vergleiche der unterschiedlichen Kulturen und ihre Universitätserfahrungen führen konnten.

Des Weiteren arbeiten wir auch häufig mit anderen Referaten zusammen. Da sich viele Themengebiete überschneiden, kooperieren wir gerne mit dem Referat für Antirassismus, mit dem wir Veranstaltungen für die Orientierungswoche geplant haben, damit sich internationale und von Rassismus betroffene Studierende zum Semesterbeginn besser vernetzen können. Zudem haben wir unter anderem eine Späti-Tour und einen Kurzfilmabende für interkulturellen Austausch zwischen Studierenden organisiert.

Unser Ziel im Referat für Internationales ist es, eine offene und unterstützende Umgebung für internationale Studierende zu schaffen und den interkulturellen Austausch an unserer Universität zu stärken. Durch hochschulpolitisches Engagement, Netzwerkarbeit und kulturelle Veranstaltungen setzen wir uns dafür ein, Barrieren abzubauen und ein lebendiges Miteinander zu fördern. Wir freuen uns darauf, unsere Arbeit weiterzuführen und gemeinsam mit Studierenden neue Ideen und Projekte zu entwickeln.