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PM: INNENSENATOR HENKEL VERHINDERT STUDIUM VON GEFLüCHTETEN FüR EIN JAHR

Wie im Wissenschaftsausschuss des Abgeordnetenhauses von Berlin heute klar
wurde, verhindert Innensenator Henkel – trotz gegenteiligem
Senatsbeschluss - auch weiterhin den Hochschulzugang für Geflüchtete. Die
derzeitige Praxis der Berliner Ausländerbehörde, die Henkel untersteht,
stempelt auch in Zukunft fleißig Studierverbote in die
Aufenthaltsgenehmigungen von Geflüchteten.
Damit ist die Aufnahme eines Studium unmöglich. Dabei wäre gerade jetzt
Eile angesagt. Der Beginn des neuen Semesters steht vor der Tür, viele
Fristen für das kommende Wintersemester sind schon abgelaufen.

Tobias Roßmann, Mitglied im Akademischen Senat der HU Berlin, sagt:„"Mit
dieser desaströsen Maßnahme werden Refugees ein ganzes Jahr vom Studieren
abgehalten."

Durch die Umstellung auf Bachelor und Master sowie jahrelange Kürzungen
fängt die überwältigende Zahl der Studiengänge nämlich nur noch zum
Wintersemester an. Ein Einstieg im Sommersemester ist kaum mehr möglich.
Das Studierverbot gilt sogar dann, wenn in dem entsprechenden Fach (z.B.
berlinweit Mathematik, Informatik, Physik uvm.) noch unzählige
Studienplätze frei sind und frei bleiben. Ein Schaden, der in die
Millionen geht.

Tobias Roßmann findet diese Vorgehensweise katastrophal:
"Hier werden freie Studienplätze für die flüchtlingsfeindliche Politik des
Innensenator verschwendet. Bevor Refugees studieren, soll lieber niemand
studieren. Es ist eine Schande! Wenn die Politik es mit dem Studium für
Geflüchtete ernst meint, muss sie ihren Innensenator zurückpfeifen oder
austauschen."

Abschließend empfiehlt Roßmann dem Innensenator: "Henkel sollte sich nicht
in die Bildungspolitik einmischen. Davon hat er nämlich noch weniger
Ahnung als von der Innenpolitik."

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  • erstellt:04.09.15, 12:28
  • geändert:29.05.17, 12:28