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Wahlen zum 12. Studierendenparlament der Humboldt-Universität zu Berlin

04. und 05. Februar 2004

Selbstdarstellung der Listen

Disclaimer: Die hier dargestellten Meinungen, Aussagen und Inhalte geben nicht die Meinung des StuPa, des RefRat oder des studentischen Wahlvorstandes wieder. Sie sind lediglich eine Selbstdarstellung der Listen zur Wahl des 12. Studierendenparlament der Humboldt-Universität zu Berlin. Die Reihenfolge der Listen ist entsprechend des Wahlzettel gewählt wurden und wurde vom Wahlvorstand ausgelost.
 

Liste 1 - AL Jura / Buena WISTA®
Liste 2 - RDCS – Junge Konservative
Liste 3 - Linke Liste an der HUB
Liste 4 - Christliche Liste
Liste 5 - JuSos
Liste 6 - Unser Haus Humboldt
Liste 7 - RCDS
Liste 8 - Medizin Integration
Liste 9 - Grünboldt
Liste 10 - Liberale Hochschulgruppe LHG
Liste 11 - Liste unabhängiger Studierender (L.u.St.)
Liste 12 - Offene Liste kritischer SozialwissenschaftlerInnen
Liste 13 - Liste mutvilla/Gender-Studies
Liste 14 - attac Campus / Demokratische Linke
Liste 15 - Offenes Forum-HDS

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Liste 1 - AL Jura / Buena WISTA®

Wahlprogramm

1. Teil: Aufgaben und Organisation
§ 1 Die Listenverbindung AL Jura/Buena WISTA® ist eine Gruppe engagierter Studierender, die es an die juristische Fakultät oder in die Wüste von Adlershof verschlagen hat.
§ 2 Sie ist basisdemokratisch, emanzipatorisch und fächerübergreifend organisiert.
§ 3 Sie nimmt die Interessen ihrer WählerInnen in den Fachschaften, den Gremien der Verfassten Studierendenschaft und der Akademischen Selbstverwaltung wahr.

2. Teil: Ziele
1. Abschnitt: Hochschulpolitik
§ 4 Die Hochschule ist kein privatwirtschaftliches Unternehmen und Bildung keine Ware.
§ 5 Die innere Demokratisierung der Hochschule ist voranzutreiben. Dazu sind alle Gremien viertelparitätisch zu besetzen.
§ 6 Die tatsächliche Gleichstellung der Geschlechter ist durch paritätische Besetzung der ProfessorInnenstellen zu verwirklichen.
§ 7 Zur Ermöglichung des allgemeinen Hochschulzuganges für alle sozialen Schichten werden Studiengebühren nicht erhoben. Studiengebühren sind insbesondere Verwaltungs- und Strafgebühren, Gebühren für weiterbildende Studiengänge oder Lehrangebote sowie Studienkonten.

Axiom 2.1: Bei den Planungen für Adlershof sind vor allem studentische Interessen zu berücksichtigen. Dazu gehören: a) die Schaffung studentischer Freiräume (u.a. Cafés, Arbeits- und Ruheräume), b) der Ausbau der studentischen Selbstverwaltung, c) Aktionen und Informationen gegen rechtsradikale Übergriffe in Adlershof.

§ 8 Der Verfassten Studierendenschaft steht ein allgemeinpolitisches Mandat zu, um im Bewusstsein der Verantwortung für die Gesellschaft handeln zu können.
§ 9 Die Streikforderungen der Berliner Universitäten sind unmittelbarer Teil dieses Programms. Ihre Durchsetzung ist Aufgabe und Ziel der Listenarbeit.

2. Abschnitt: Lehre und Studium
§ 10
I. Der gesellschaftliche Bezug des Studiums ist stärker herauszuarbeiten. Dazu ist den Grundlagenfächern ein breiterer Raum beizumessen. Insbesondere soll dazu befähigt werden, die gesellschaftlichen Folgen der Wissensanwendung abzuschätzen und verantwortlich zu handeln.
II. Feministische Ansätze in allen Fachrichtungen sind zu fördern und sollen verstärkt Bestandteile des Studiums sein.
§ 11 Studium ist nicht nur Ausbildung. Es ist daher so zu gestalten, dass ein selbstbestimmtes Lernen ermöglicht wird .

Axiom 2.2:Die Studierbarkeit aller Fächerkombinationen muß trotz langer Anfahrtswege nach Adlershof gewährleistet bleiben.

§ 12 Bildung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Die Finanzierung von Lehre und Studium durch den Staat ist sicherzustellen. Dies betrifft insbesondere die Ausstattung der Bibliotheken. Drittmittel dürfen die staatliche Grundausstattung nicht ersetzen.

3. Teil: Schluss- und Übergangsbestimmungen
§ 13 Zur Beschwerde über die Entscheidungen der Organe der studentischen Selbstverwaltung ist lediglich berechtigt, wer an den Wahlen teilnimmt.
§ 14 Die Durchsetzung der Bestimmungen ist nicht justiziabel.
§ 15 Wir sind die Guten.

Theorem 3.1:»Hasta la victoria siempre!« (q.e.d.)

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Liste 2 - RDCS – Junge Konservative

Das Leben ist besser, das Leben ist schöner geworden. J. Wissari
Zukunftspolitik ist Bildungspolitik!

Der RDCS – Junge Konservative ist ein parteiunabhängiger Verband junger Studentinnen und Studenten, die es sich zum Ziel gesetzt haben, für die Interessen der Studentinnen und Studenten in einer zukunftsfähigen und erfolgsorientierten Hochschule in akademischen Gremien einzutreten. Einem festen Wertekanon verpflichtet und der Zukunft zugewandt, lasst es uns zum Guten bringen.

  1. Zukunft mit Tradition
    Die Rückbesinnung auf humanistische Traditionen und Werte sind der Grundstein für eine erfolgreiche und zukunftsfähige Universität von Morgen. Der freiheitlich- demokratischen Grundordnung verpflichtet und von der Überzeugung geleitet, dass Politik in einer offenen und solidarischen Gesellschaft des Einsatzes aller bedarf möchten wir darauf hinwirken.
  2. Zukunft durch Leistung
    Leistung muss sich wieder lohnen- im besonderen Maße an den Hochschulen. Leistungsorientierung in Lehre und Forschung werden zu einer höheren Effizienz der Hochschulen und einem verantwortungsvollen Umgang mit öffentlichen Mitteln beitragen.
  3. Zukunft durch Internationalisierung
    Von Amerika lernen heißt, die deutsche Gesellschaft zu bereichern. Wir setzen uns ein für die Einführung von MA/ BA- Studiengängen und einer weiteren Modularisierung des Studiums. Die Universität muss ihr Selbstverständnis ändern und sich ihrer Aufgabe als studentenorientiertes Dienstleistungsunternehmen stellen. Fremdsprachige Vorlesungen in relevanten Weltsprachen (Arabisch, Englisch, Spanisch, Russisch) gehören auf die Tagesordnung jeder Universität. Austauschprogramme müssen weiter ausgebaut werden. Die Universität muss derart ihrer Aufgabe der Vermittlung von Humanität und Bildung nachkommen – auch im Interesse der Terrorprävention.
  4. Zukunft ohne Heuchelei
    Der Instrumentalisierung des ReferentInnenrates durch linke Interessengruppen muss ein Ende bereitet werden. Die Ausgabenpolitik des RefRats bedarf auch weiterhin genauer Kontrolle. Wir setzen uns gegen falsch verstandenen Emanzipatorismus ein. Ein Bewerber auf eine akademische Stelle soll auch weiterhin nach seiner Qualifikation, nicht nach ihrem Geschlecht beurteilt werden. Für die Förderung von Frauen setzen wir uns explizit ein.
    Den Streik, der jeder demokratischen Grundlage entbehrt und der gegenwärtig noch andauert, sehen wir nicht als legitimes und sinnvolles Mittel studentischer Meinungsäußerung.
  5. Fördern heißt Fordern.
    Die Humboldt- Universität muss ihrer Rolle als Hauptstadtuniversität in einem vereinigten Europa gerecht werden. Wir setzen uns vehement für die Schaffung struktureller Rahmenbedingungen ein, die zur Heranbildung einer Elite für die Management- und Führungspositionen von morgen nötig sind.
    Des weiteren fordern wir mehr Fahrradstellplätze, die Renovierung der sanitären Anlagen im Seminargebäude am Hegelplatz sowie Mülleimer im Innenhof.

Für die Zukunft! Für die Freiheit! Für Euch. RDCS – Junge Konservative

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Liste 3 - Linke Liste an der HUB

Die Linke Liste an der HUB ist eine seit 1993 bestehende parteiunabhängige Hochschulgruppe. Ihre »Mitglieder« bilden ein Personenbündnis aus linken, linksradikalen und feministischen StudentInnen, die sich für eine kontinuierliche und fundierte Politik an der HUB einsetzen.
Wir begrüßen das Engagement großer Teile der Studierendenschaft im derzeitigen Uni-Streik und hoffen, dass möglichst viele der Streikaktiven ihre Erfahrungen auf lange Sicht in die studentische Selbstverwaltung einbringen werden, denn eine aktive Beteiligung an der Ausgestaltung der universitären Strukturen ist nur über Selbstorganisation möglich!
Wir wünschen uns die Universität als einen Ausgangspunkt für gesellschaftspolitische Opposition. Das heißt nicht nur, dass wir uns gegen die Vorstellungen des Präsidiums der HU (fordert Studiengebühren mit dem Ziel, die HUB zur konkurrenzfähigen Eliteuni auszubauen) und der rechten Hochschulgruppen (versuchen die studentische Selbstverwaltung zu beschneiden) wenden. Sondern es bedeutet einen grundsätzlichen Bruch mit der Vorstellung von Universität als Ausbildungsstätte der zukünftigen (Führungs-)Elite. Es darf nicht darum gehen, die Uni effizient an den Interessen der Wirtschaft auszurichten, sondern Bildungsangebote für alle Menschen zu schaffen und einen Ort für Austausch und Kommunikation zu entwickeln. Wir wollen eine offene Universität, in der alles für alle zugänglich ist!
Konkret heißt das: Wir verlangen die volle Ausfinanzierung aller Studienplätze und wenden uns gegen jede Art von Studiengebühren und Zugangsbeschrängkungen! Wir fordern das allgemeinpolitische Mandat! Wir werden uns nicht verbieten lassen, zu gesellschaftlichen Themen Stellung zu beziehen. Der Kampf gegen rechte StuPa-Listen und ihren Versuch, den ReferentInnenrat (RefRat) und andere Hochschulgruppen zu zensieren ist nicht beendet und muss auch außerhalb der juristischen Ebene geführt werden. Außerdem machen wir uns stark für die Demokratisierung der universitären Gremien und den Erhalt und kontinuierlichen Ausbau der studentischen Selbstverwaltung.
Dafür ist es notwendig, allgemein- und sozialpolitische Forderungen – zum Beispiel nach sozialer Grundsicherung für alle – zu erheben und sich für ein Aufbrechen diskriminierender Herrschaftsstrukturen zu engagieren.
Praktische Schwerpunkte unserer Arbeit in der Vergangenheit waren: Beteiligung an Gelöbnix-Demonstrationen, antifaschistische, antirassistische und internationalistische Veranstaltungen in der Uni, aktive Beteiligung an beiden Sozialbündnissen und den letzten Uni-Streiks.
Mitglieder der Linken Liste sind im StuPa, in Fachschaften, in der Wahlkommission zur Wahl der Frauenbeauftragten der HUB und im RefRat aktiv. Seit 1993 wurde die Struktur der studentischen Selbstverwaltung unter Mithilfe der Linken Liste kontinuierlich ausgebaut: Café Krähenfuß, studentisches Sozialberatungssystem, Kinderladen, RefRat-Zeitung HUch!, Food-Coop, Fahrradwerkstatt HUBschrauber, Medienraum, StudKal.
Diese und andere studentische Projekte wurden in den letzten Jahren durch eine linke StuPa-Mehrheit ermöglicht und ausgebaut. Diese linke Mehrheit gilt es zu erhalten!

Für ein linkes und parteiunabhängiges Studierendenparlament!

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Liste 4 - Christliche Liste

Schwestern, Brüder, Andere: Gepriesen.

  • Die christliche Liste wird SEin Wort auf dem Campus vertreten. Die heilige Schrift muss Grundlage aller Entscheidungen sein.
  • Christliche Nächstenliebe und soziales Verantwortungsbewusstsein, statt spröder Moral und Realpolitik.
  • Für GOtt sind wir alle gleich. Dies muss für die Universität genauso gelten. Zwänge der Gesellschaft gehören ausgeglichen.
  • Wer handelt in SEinem Namen, wird gelohnt. Das Gewissen darf nicht schweigen.
  • Gegen Blasphemie und Verantwortungslosigkeit. Gegen den Gebrauch des Heilands Namen für profane Profilierung.
  • Ihr wisst doch nicht, was morgen mit eurem Leben sein wird. Rauch seid ihr, den man eine Weile sieht; dann verschwindet er. Ihr solltet lieber sagen: Wenn der HErr will, werden wir noch leben und dies oder jenes tun. Nun aber prahlt ihr voll Übermut; doch all dieses Prahlen ist schlecht. Wer also das Gute tun kann und es nicht tut, der sündigt.« [Jak 3, 14–17]
  • Wir glauben an den gleichen GOtt, wenn auch in anderen Formen. Für Religionsfreiheit und Verständnis. Der Glauben muss frei sein oder er wird nicht sein.
    Amen.

Homepage: www.christInnen.net.ms

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Liste 5 - JuSos

Karrieregeile Regierungsjugend?

Da stehen sie wieder, versperren einem den Weg zur Mensa, obwohl ich doch nur schnell was essen wollte und wieder in die Vorlesung…diese komischen Leute, die was von Stupawahlen erzählen.
Was soll das denn sein »Studierendenparlament«? Was kann das schon ausrichten? Und Jusos? Das sind wahrscheinlich alles Leute, die irgendein kurioses Fach im zwanzigsten Semester studieren und sich nicht von der Uni lösen können, den 70er Jahren hinterherträumen oder den Schröder toll finden, was für Aussichten…

Wenn du das denkst, dann hast du Recht. Wir Jusos sind all das. Nämlich ein pluralistischer Verband von Menschen, die links der Mitte Politik machen wollen und manchmal für ihre Überzeugung auch noch Flugblätter verteilen (wenn auch selten ;-)). Konkret wollen wir wieder ins Studierendenparlament um die anstehenden Veränderungen an der HU auch weiterhin aus studentischer Sicht kritisch zu begleiten.
Als erstes stehen da mal die Umsetzung der unsäglichen Kürzungsvorgaben an, sowie die Absicherung der Studierbarkeit der Fächer für die Studierenden. Als nächstes gilt es den Haushalt der Studierendenschaft zu verabschieden und die Gelder der Fachschaften und Projekte zu sichern, sowie die Sozialberatung des Ref­rates zu verbessern.
Außerdem wollen wir natürlich auch die Universität im Gesamten verändern. Wir sind für weitere Juniorprofessuren und deren bessere finanzielle Ausstattung damit auch junge WissenschaftlerInnen eine Chance in der Uni bekommen. Und weil wir grad dabei sind: der Anteil von Frauen bei Berufungen für Professuren muss unbedingt endlich erhöht werden. Seit Jahren drückt sich hier die Universität und vor allem die Professoren vor deutlichen Veränderungen in der Berufungspraxis.
Immernoch ist dabei jedoch die Zusammensetzung in den Gremien ein Problem: Die Profs, haben die absolute Mehrheit und können alles bestimmen während Wimis, Somis und Studies das Nachsehen haben. Hier gilt es wirkliche Demokratie einzuführen, nämlich Viertelparität! Was ihr davon habt?? Mehr Einfluss eurer Fachschaft, bessere Evalutaion der Lehre, mehr Einfluss auf die Veränderungen des Studiums wie Bacherlor und Master oder die Studienpunkte.

Streikpotential nutzen, die Universität verändern!
Während des Streiks sind viele Menschen mit Hochschulpolitik in Kontakt gekommen, jetzt gilt es diese Bewegung auch in konkrete Veränderung der Universität umzusetzen. Es müssen studentische Projektseminare möglich gemacht, die Arbeit in den Gremien der Universität verstärkt und eine alternative Uni erarbeitet werden, damit die Uni der Zukunft besser und nicht noch schlechter wird.
Das alles und noch viel mehr können wir gemeinsam schaffen, darum Jusos wählen und mitmachen!
Ihr wollt mehr wissen? Dann schaut auf www.politnachwuchs.de.vu schließlich sind wir zwar nicht Karrieregeil, aber Regierungsjugend ;-)
Im übrigen heißt es auch in diesem Jahr STRG + ALT + ENTF »RCDS«, denn Jusos wählen = Rechte quälen!

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Liste 6 - Unser Haus Humboldt

Das ist Unser Haus Humboldt:
»Denken und Wissen sollten immer gleichen Schritt halten. Das Wissen bleibt sonst tot und unfruchtbar.« Wilhelm v. Humboldt

Wer sind wir…
Der Moment zum Handeln ist gekommen. Die Situation an unserer Humboldt-Universität hat ein Ausmaß erreicht, an dem wir uns der Notwendigkeit des gemeinsamen Handelns nicht mehr entziehen können.
Aus zahlreichen Fachrichtungen und Stufen der akademischen Ausbildung fanden wir uns zusammen, um unser aller Interessen eine gemeinsame Stimme zu verleihen. Die noch zu schaffende Zukunft unserer Universität betrifft uns alle.
Wir wollen etwas ändern.

Was wir machen…
UHH setzt sich bereits für die Interessen der Studierenden aktiv in den Gremien der studentischen (Stupa, Fachschaften) und universitären Selbstverwaltung (Kommissionen des Akademischen Senats, Medizin-Senat) und auf Landesebene (Verwaltungsrat Studentenwerk, studentische Darlehenskasse) ein.
UHH bietet Informationsveranstaltungen an zu Themen der Hochschulpolitik, Reformen im Bildungsbereich, Globalisierung, Überwachung, China, der EU-Osterweiterung und Osteuropa, die sich besonders an Studierende der HU richten. Durch diese Veranstaltungen sollen die Studierenden für aktuelle Prozesse und Entwicklungen an der HU sensibilisiert und interessiert werden.
UHH entwickelt Konzepte für eine Weiterentwicklung der HU als Ort des Studiums und der Studierenden. Dazu gehören ebenso Ideen für die Studierbarkeit der Fächer als auch Raumkonzepte und Projekte im universitären Umfeld.
UHH begleitet aktiv gestaltend, kritisch und konstruktiv die Proteste der Studierenden und Universitätsangehörigen gegen die finanziellen und strukturplanerischen Versuche, das humboldtsche Universitätskonzepts und dessen gesellschaftliches Umfeld zu zerschlagen. Dazu verfolgen wir eine standhafte, aber dialogorientierte Politik auf allen Ebenen der Auseinandersetzung, von Fachschaften über den Aktionsrat und Demonstrationen bis hin zu Gesprächen mit Verantwortlichen der Politik auf Landesebene.
»Freiheit ist die Einsicht in die Notwendigkeit« G. F. W. Hegel

Was wir wollen…
UHH macht Politik. Wir wollen nicht länger passiver Spielball der Hochschulpolitik bleiben. Wir mischen uns aktiv ein und bringen die Interessen der Studierenden in die Gremien, die über das Schicksal der Studierenden entscheiden.
Durch intensive Kommunikation innerhalb UHH bündeln wir die Informationen aus den verschiedensten Bereichen und verbreiten sie unter den Studierenden. Wir verfolgen aktuelle Entwicklungen, um gegebenenfalls eingreifen oder mobilisieren zu können.
UHH versucht, die gesellschafts- und insbesondere bildungspolitischen Errungenschaften der siebziger Jahre im Sinne von Bildungsexpansion und Demokratisierung ebenso wie die Tradition unserer Universitaet in eine Zukunft zu integrieren.
Wir setzen uns ein ….

  • für die Verhinderung von Studiengebühren
  • für den Erhalt der Humboldt-Universität als Volluniversität
  • für eine gerechte und transparente Verteilung der finaniziellen Mittel
  • für die wirkliche Einheit von Lehre und Forschung
  • für die Gleichberechtigung bei der Studienplatzvergabe
  • für die Durchsetzung der Evaluation aller Lehrveranstaltungen mit Wirkung auf die Vergabe von Forschungsmitteln
  • für mehr Gewicht auf das Aktualisieren der Studienmaterialien (Bibliotheken, Lehrbuchsammlung, Computerausstattung, etc.)
  • für mehr studentische Freiräume in den Gebäuden unserer Universität
  • für eine zuverlässige Kontrolle der Finanzen der Studierendenschaft und für die Umbenennung der Bushaltestelle »Staatsoper« in »Humboldt-Universität«.

Die Mitarbeit im Studierendenparlament ist ein wesentlicher Baustein unseres Beitrages zur zukunftsorientierten Umgestaltung unserer Universität.
Das ist Unser Haus Humboldt.

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Liste 7 - RCDS

Der RCDS, der Ring Christlich Demokratischer Studenten, ist eine unabhängige Hochschulgruppe, die es sich zum Ziel gemacht hat, die studentischen Interessen zu vertreten. Vor dem Hintergrund des christlichen Menschenbildes können nach unserer Auffassung Menschen verschiedener religiöser oder konfessioneller Überzeugung gemeinsam Politik machen. Dabei begreifen wir uns als Teil der Gesellschaft. Wir vertreten studentische Interessen nicht isoliert, sondern im gesellschaftlichen Zusammenhang. Der RCDS ist offen für alle Studentinnen und Studenten und legt als selbständiger Verband seine Politik eigenständig fest.

Warum Ihr uns jetzt konkret Eure Stimme geben sollt? Vier gute Gründe, uns zu wählen:

R… wie Referate zusammenlegen
Die derzeit bestehenden 15 Referate des AStA sind zu umfangreich und verschlingen daher unnötig hohe Summen Eures Geldes. Wir fordern daher die Zusammenlegung bzw. das Streichen überflüssiger Referate. Auch in gestraffter Form kann ein effektiver, studentenfreundlicher und serviceorientierter AStA bestehen.

C… wie Chancen nutzen
Jeder Student sollte sämtliche Chancen bestmöglich nutzen können. Damit Ihr in schwierigen Lebenslagen nicht allein dasteht, helfen wir Euch mit Erstsemester-, BaföG- und Sozialberatungsinformationen sowie Studienplatztausch- und Praktikantenbörse.

D… wie Darstellen von Missständen
Auch in Zeiten des Sparens und der leeren Kassen können pfiffige Lösungen Miss­stän­de an der Uni beseitigen. Wir wollen solche Missstände mit Euch aufdecken, publik machen und durch konstruktive Kritik sinnvolle Ergebnisse erzielen damit die Studienbedingungen schrittweise besser werden!

S… wie Studentenpolitik am Beispiel des Semestertickets
Nach jahrelangen Diskussionen und Verhandlungen habt Ihr erst mit Eurer Unterschrift zu unserer Unterschriftenaktion und schließlich mit Eurer Wahl entschieden, dass Ihr das Semesterticket haben wollt. Wir haben Eure Wünsche und Interessen immer berücksichtigt und tatkräftig unterstützt…denn wir sagen:
POLITIK NICHT AN DEN STUDENTEN VORBEI!

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Liste 8 - Medizin Integration

Die Studenten der medizinischen Fakultät sind kaum auf Universitätsebene vertreten. Die Weiterleitung von Informationen an Medizinstudenten funktioniert nicht gut. Das wollen wir ändern.

  • Wir möchten Studenten der Charité Universitätsmedizin Berlin im StuPa der HU vertreten.
  • Wir möchten Infos von der Universitätsebene an die Charité weiterkommunizieren.
  • Wir sind für eine universitätsintegrierte Charité und gegen eine weitere Abspaltung.

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Liste 9 - Grünboldt

Über uns

GrünBoldt ist die Bündnis90/Grünen-nahe Hochschulgruppe an der Humboldt-Universität. Bei uns gibt es weder Satzung, Parteibuch noch Mitgliedsbeiträge – wir sind keine Partei und kein Verein, sondern eine relativ formlose Gruppierung politisch Aktiver. Wir zählen uns alle zum grünen Spektrum, machen grüne Politik, sind aber kein Anhängsel der »großen Partei« und vertreten beileibe nicht immer die bündnis-grüne Parteilinie. Seit 1996 ist GrünBoldt im Studierendenparlament vertreten – in der in der auslaufenden Legislaturperiode haben wir neun der insgesamt 60 Sitze inne. GrünBoldt beschäftigt sich nicht nur mit hochschulpolitischen Themen, sondern auch mit der aktuellen Tagespolitik. Gerade in der aktuellen DauerSparDebatte können wir von unseren gesamtpolitischen Erfahrungen und unseren Kontakten in die Entscheidungszentren profitieren. Dabei wird deutlich wie wichtig es ist, realistische Vorstellungen zu entwickeln. Nur Utopien helfen jetzt nicht mehr. Trotzdem sind wir gegen jegliche Form von Studiengebühren. Jeder Mensch hat ein Recht auf (Hochschul-)Bildung. Es ist die Aufgabe des Staates dieses zu gewährleisten. Dies ist möglich, wenn hier in Berlin die Prioritäten bei den Ausgaben auf Zukunftsinvestitionen, wie Bildung, gesetzt werden. Mögliche Einnahmequellen müssen konsequent angezapft werden. Unsere Vorschläge dazu sind die Wiedereinführung der Vermögenssteuer, die Erhöhung der Erbschaftssteuer und die Legalisierung von Cannabis. Wir setzten uns für die Viertelparität in allen Gremien ein. Weiterhin muss gender-mainstreaming und gerade gender-budgeting auch Einzug in die Universitäten finden, damit wir in Zukunft nicht weiter nur von »männlichen« Professoren unterrichtet werden. Unsere Treffen werden auf unserer Homepage www.gruenboldt.de angekündigt. Natürlich könnt ihr auch per E-Mail Kontakt zu uns aufnehmen! Lasst von euch hören – je mehr wir sind, desto mehr können wir auch bewegen!

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Liste 10 - Liberale Hochschulgruppe LHG

Unsere Uni soll wieder eine Universität der Spitzenklasse werden. Voraussetzung dafür sind Geld, gute Professoren und engagierte Studenten. Die Interessen der Studenten müssen im Mittelpunkt der Uni-Politik stehen

Was wir fordern:

  • Evaluation der Lehre: Eure Meinung zählt. An die Ergebnisse müssen konkrete Folgen geknüpft werden
  • Studienbegleitende Leistungsnachweise in Form eines Credit-Point-Systems: in die Abschlußnote sollen auch die Leistungen einfließen, die während des Studiums erbracht wurden
  • Mehr Geld für die Fakultäten durch die Anwerbung von Drittmitteln und die Umstellung universitärer Haushalte auf die kaufmännische Buchführung
  • Unser Ziel ist die autonome Hochschule als Gemeinschaft von Lehrenden und Lernenden, in der Forschung und Lehre als gleichwertige Aufgaben nebeneinander stehen
  • Bessere Ausstattung der Bibliotheken und studentenfreundliche Bibliotheksöffnungszeiten wie z.B. Sonntagsöffnungszeiten
  • Mehr Transparenz in der Arbeitsweise der Universitäts-Gremien. Keine Beschlüsse hinter verschlossenen Türen
  • Kontrolle des Budgets des RefRats
  • Weg mit der Bürokratie im Uni-Alltag: Immatrikulation, Prüfungsanmeldungen und Auslandssemesterbewerbung vereinfachen
  • Besseres Informationsangebot der Universität im Internet: übersichtliche Darstellung, aktuelle, informative Inhalte
  • Intensivierung ausländischer Hochschulpartnerschaften: Ausländer rein – Berliner raus in die weite Welt
  • Verbesserung des Zusatzangebotes, wie z.B. Sprachkurse, Mensa oder Sport- und Kulturveranstaltungen
  • Campus Adlershof muß endlich lebendig werden: Leerer Bauch studiert nicht gern, deswegen die Mensa jetzt

Für Schampus auf’m Campus!

Weitere Informationen erhaltet Ihr unter www.lhg-berlin.de

Geht wählen, es geht um Euch!

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Liste 11 - Liste unabhängiger Studierender (L.u.St.)

Die Liste unabhängiger Studierender ist ein dynamischer Zusammenschluss von Studierenden vieler verschiedener Studiengänge, Lebensweisen, Vorstellungen und sexuellen Orientierungen. In dieser Heterogenität liegt unsere Stärke. Wir verstehen die Aufgabe der Studierenden nicht nur in der Erfüllung vorgeschriebener Lernziele, sondern vielmehr in einem breiten gesellschaftlichen Engagement. Im zurückliegenden Jahr in der studentischen Selbstverwaltung haben wir Erfahrungen gesammelt, um uns nun noch konstruktiver mit Alternativkonzepten gegen den Unmut, die politische Gleichgültigkeit und die Fehlplanungen in den akademischen Gremien und die Informationsmissstände in den studentischen Organisationsformen einzubringen.

Eine Stimme für uns ist eine Stimme:

  • Für eine Demokratisierung der Universität.
  • Für die Stärkung der Fachschaften und eine größere Anerkennung ihrer engagierten Arbeit und ihrer Position an der HU.
  • Für Transparenz in allen Gremien und Vorgehen. Nur wenn Vorgänge transparent sind, kann man sich informieren. Nur wer informiert ist, kann sich einbringen.
  • Für kontrollierte Finanzen. Denn schließlich ist es Euer Geld.
  • Gegen ausschließende Studiengebühren.
  • Gegen die weitere Beschneidung der HU von Seiten des Landes Berlin und von Seiten der Universitätsleitung, gegen die immer wieder politischer Widerstand mobilisiert werden muss.
  • Für berlinweite hochschulpolitische Überlegungen und Lösungen.
  • F ür die Einführung der Viertel-Parität an der HU; d.h., dass das Monopol der HochschullehrerInnen in den Gremien der Universität zugunsten einer gleichmäßigen Verteilung von Gremiensitzen auf alle Statusgruppen abgeschafft wird.
  • Für die Stärkung der Initiativen an der HU, denn so können aktive Studierende in ihrer Arbeit aktiv unterstützt werden.
  • Für die Erhaltung noch bestehender studentischer Freiräume, ganz gleich ob es sich um Freiräume für das universitäre Leben oder aber um Freiräume innerhalb der Studien- und Prüfungsordnungen handelt.
  • Gegen die Ausgrenzung von Fakultäten oder Instituten aufgrund von Auslagerung an abgelegene Standorte und somit für eine aktive Einbindung aller Studierenden in die Belange der Hochschule.
  • Für eine ökologisch und nachhaltig denkende HU, die ihre Verantwortung in Umweltbelangen nicht vergisst und erkennt, dass man sich auch als »grüne Uni« profilieren kann.
  • Für die Erkenntnis, dass für uns Studierende, die Universität nicht nur Lernstätte ist, sondern ein Lebensraum, der uns nicht beschränken, sondern fordern und fördern muss.
  • Gegen die Ausgrenzung an der HU von jeglichen Minderheiten oder gesellschaftlichen Gruppen.
  • Für eine studentische Selbstverwaltung, die für und mit den Studierenden arbeitet und diese nicht ausschließt.
  • Für Kooperation zwischen allen Listen und gegen politische Grabenkämpfe.

Warum eine Stimme für uns?
Wir sind voller Tatendrang und wollen undogmatisch etwas verändern – für alle Studierenden. Dies zeigt sich in unserer hohen Anwesenheitsquote und Beteiligung in den StuPa-Sitzungen. Wir haben selbstkritisch auf das letzte Jahr zurückgeblickt und unsere Schlüsse aus Erfolgen und Misserfolgen gezogen. Mit einem offenen Ohr wollen wir Eure Ideen, Wünsche, Fragen und Kritikpunkte nicht blockieren, sondern ihnen Gehör verleihen.

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Liste 12 - Offene Liste kritischer SozialwissenschaftlerInnen

Politisches Handeln an der Universität beginnt vielleicht am Fachbereich, endet aber nicht zwangsläufig dort. Der Studierendenrat Sozialwissenschaften in seiner jetzigen Zusammensetzung hat – neben der intensiven Beschäftigung mit der elitären Umstrukturierung des eigenen Studienganges (Bachelor/Master) – immer den Blick über den Tellerrand gewagt. Dies umfasst das Engagement in zahlreichen Gremien dieser Universität genauso wie die Teilnahme an der ersten europaweiten Mobilisierung für einen Studierenden- und SchülerInnenstreik. Auch mit einigen (nicht nur hochschul-) politischen RepräsentantInnen aus südlichen Hemisphären haben sich Leute aus unserem Umfeld in diskursiver Weise auseinandergesetzt.
Die Offene Liste kritischer SozialwissenschaftlerInnen ist trotz ihrer Wurzeln in diesem Zusammenhang nichts weniger als eine reine Fachschaftsliste, vertritt demzufolge auch keine Partikularinteressen, sondern wird sich politisch äußern.

Wir treten ein für...

  • eine Hochschulreform unter den Vorzeichen radikaler Demokratie, größtmöglicher Freiheit aller ihrer Mitglieder und freien Zugangs aller Menschen unabhängig von sozialer Herkunft, Geschlecht, körperlicher Verfassung und Staatsangehörigkeit.
  • die unbedingte Freiheit wissenschaftlichen Arbeitens und Forschens. Diese hat sowohl für Studierende, den akademischen Mittelbau, als auch für die ProfessorInnen zu gelten. Einflussnahmen von Wirtschaft und (lokalem) Staat lehnen wir ab. Letzterer hat diese Freiheit zu garantieren und abzusichern.
  • die Stärkung des selbstbestimmten Studiums. Deswegen lehnen wir das verschulte, disziplinierende, durch seine Verkürzungen inhaltsarme und zudem tief unsoziale Bachelor/Master-System ab. Ähnliche Kritik haben wir an den bestehenden Diplom- und Magisterstudiengängen, die wir jedoch als das kleinere Übel erachten. Wichtig erscheint uns in diesem Zusammenhang weiterhin die Abwesenheit ökonomischen und disziplinarischen Drucks. Studiengebühren/-konten aller Art lehnen wir genauso ab wie Zwangsexmatrikulationen, Zwangsberatungen und ähnliche Schikanen. Dagegen setzen wir u.a. die Forderung nach einem unbefristeten, eltern-unabhängigen und rückzahlungsfreien Bafög mindestens in Höhe der vom Studentenwerk ermittelten Lebenshaltungskosten. Alle bestehenden Hürden für MigrantInnen, Behinderte und Studierende mit Kindern sind abzubauen.
  • die Sicherung und Etablierung kritischer und innovativer Wissenschaft an der Universität. Fächer wie Gender Studies müssen gestärkt werden.
  • freie Meinungsäußerung als eine der Grundvoraussetzungen eingeschränkter wie realer Demokratien. Die Bußgeldanträge konservativer und rechts-liberaler Studierender gegen den RefRat, und die Zeitungen »HUch!« und »kleine anfrage«, sowie gegen weitere Projekte begreifen wir als zensorischen Akt. Dem politischen Charakter dieses Vorgangs entsprechend, muss politischer Druck aufgebaut werden für die freie Artikulation in Wort, Schrift und Handlung.
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Liste 13 - Liste mutvilla/Gender-Studies

Unser LesBiSchwulQueerTranssexuellesTransidentisches IntersexuellesAsexuellesTransgender-Programmfeministisch, emanzipatorisch, links

  1. Gesellschaftliche Herrschaftsverhältnisse zeigen sich in universitären Strukturen und den wissenschaftlichen Diskursen. Wir wollen Marginalisierte sichtbar machen, vertreten und ins Zentrum rücken. Wir fordern Solidarität mit an den Rand der Gesellschaft gedrängten Menschen.
  2. Wir bewegen uns im Spannungsfeld zwischen dem Recht auf Integration und dem Willen zur Emanzipation. Als lesBiSchwule und sonstige sexuelle Dissi­dentInnen zeigen wir Präsenz in politischen Gremien - auch um radikale Kritik an herrschenden Strukturen in sie hineinzutragen.
  3. Dabei bedeutet feministische Kritik für uns unter anderem gegen Sexismus, für Freiräume und auch für Frauenförderung einzutreten.
  4. Es gibt zwei Geschlechter – und niemand passt rein. Wir wollen über binäre Strukturen hinausdenken und hinausgehen.
  5. Darüber hinaus sind wir für ein gebührenfreies Studium und für den Erhalt und die Stärkung der studentischen Selbstverwaltung. Das heißt: Weg mit Verwaltungs-, Sprach- und Sportkursgebühren, keine Einführung von Studienkonten o.ä. – und Schluss mit der Chimäre »Langzeitstudierende«!
  6. Wir wollen Strukturen erhalten und fördern, die kritische Wissenschaft ermöglichen. Daher lehnen wir Modularisierung von Studiengängen grundsätzlich ab. Gegen ein »straightes« Studium fordern wir die Möglichkeit zu feministisch-queerem Studieren für ALLE – mit Zeit und Raum für »scheinloses« Engagement an der Uni (z.B. bei dem frauencafe…).
  7. Wir fordern eine offene Universität: Die fängt spätestens bei barrierefreien Hörsälen an und hört bei Antirassismus noch lange nicht auf.
  8. Dies alles und mehr ist linke Politik.

Die »Liste« ist ohne Unterbrechung seit 1993 als schwullesbische Interessenvertretung im Studierendenparlament der Humboldt-Uni. Ihre VertreterInnen waren maßgeblich am Aufbau der Strukturen studentischer Selbstverwaltung beteiligt.
Im Wintersemester 99/00 traten wir zum ersten mal als Doppelliste » -gender studies« an. Aus schwul-lesbisch wurde LesBiSchwulQueerTranssexuellTransidentischIntersexuellAsexuellTransgender, was auch mit einer Stärkung der feministischen Inhalte verbunden war.
Heute sind Listenmenschen im StuPa-Präsidium, in universitären Gremien, im RefRat und in Fachschaften zu finden.

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Liste 14 - attac Campus / Demokratische Linke

Die Protestbewegung der Studierenden gegen Bildungs- und Sozialabbau hat deutlich gemacht, wie wichtig es ist, sich gemeinsam für eine demokratische und sozial gerechte Gesellschaft einzusetzen. Nur im Bündnis können wir starken politischen Druck ausüben. Da die Hochschulgruppen »Demokratische Linke« und »attac Campus« in ihrer Kritik und ihren Forderungen im Kern übereinstimmen, haben wir uns entschlossen, auf einer gemeinsamen Liste zur StuPa-Wahl zu kandidieren.
Die »Demokratische Linke« versteht sich als parteiunbhängige, emanzipatorische und radikaldemokratische Hochschulgruppe.
»Attac Campus« ist Teil eines weltweiten, globalisierungskritischen Netzwerks.

Wir fordern freien und gleichen Zugang zu Bildung für alle! An den Hochschulen bedeutet das konkret: Keinerlei Zugangsbeschränkungen in Form von NCs, Losverfahren oder Auswahlgesprächen, keinerlei Studiengebühren in jedweder Form – dies beinhaltet auch nachgelagerte Modelle wie die Akademikersteuer.
Bildung muss ein öffentliches Gut sein und darf nicht an wirtschaftlichem Nutzen und kapitalistischen Verwertungsinteressen ausgerichtet werden. An den Hochschulen soll Persönlichkeitsbildung, kritische Lehre und freie Forschung stattfinden – Kriterien, die notwendig sind für eine demokratische Gesellschaft.
Die Kürzungen im Bildungsbereich stehen im Widerspruch zu diesem Verständnis und haben eine weitere Verschlechterung der Qualität zur Folge. Dadurch wird privaten Anbietern der Zugang zum Bildungssektor ermöglicht, von dem sie sich hohe Profite versprechen. Das betrifft nicht nur die zunehmende Verbreitung von Elite- und Privat-Universitäten, sondern auch die Drittmittelfinanzierung von Schulen und Hochschulen, und die damit verbundene Einflussnahme von Wirtschaftsunternehmen auf Bildungsinhalte.
Damit nicht wahllos über die Köpfe der Studierenden hinweg entschieden wird, müssen die Hochschulen demokratisiert werden – Eine mögliche Form wäre hierbei eine viertelparitätische Besetzung aller Gremien. Auch wehren wir uns in diesem Zusammenhang gegen alle Formen sozialer Disziplinierung, wie Videoüberwachung, Chipkartensystem o.ä.
Wir brauchen ein politisches Mandat für die Verfasste Studierendenschaft, um zudem auf gesellschaftliche Prozesse Einfluss zu nehmen und für eine grundlegende Veränderung einzutreten.
Die derzeitigen Umstrukturierungen und Kürzungen des Bildungs- und Sozialwesens in Berlin sind kein isoliertes Problem, sondern stehen im Kontext der neoliberalen, kapitalistischen Logik. Auf Bundesebene wird diese mittels Agenda 2010 & Co. umgesetzt, auch in Europa und weltweit leiden die Menschen unter den gleichen Angriffen. Immer mehr entziehen sich die Regierenden ihrer Verantwortung und treiben die Privatisierung öffentlicher Güter voran. Das GATS (General Agreement on Trade in Services) ist hierbei ein Instrument um den Handel mit Dienstleistungen wie Bildung, Gesundheit und Wasser weltweit zu liberalisieren und handelsbehindernde Regularien abzubauen. Die Zurücknahme dieser Entscheidungen wird zugleich faktisch unmöglich gemacht. Somit wird all jenen die Existenzgrundlage entzogen, die es sich nicht leisten können, diese käuflich zu erwerben.
Da die neoliberalen Entwicklungen global sichtbar sind, solidarisieren wir uns mit den weltweiten Protestbewegungen gegen Sozialabbau, Umweltzerstörung und Krieg. Dabei wehren wir uns entschlossen gegen jede Form von Rassismus, Sexismus, Antisemitismus, Homophobie und autoritäre Ansätze.

Eine andere Welt ist möglich!

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Liste 15 - Offenes Forum-HDS

Bündnis für studentische Infrastruktur und Initiativen, Selbsthilfeprojekte und linkssozialistische Positionen im StuPa.

Auch in diesem Jahr tritt das »Offene Forum« zusammen mit der »Hochschulgruppe Demokratischer SozialistInnen« für die Stärkung der studentischen Selbstverwaltung und -organisation und von Selbsthilfeprojekten in der Humboldt-Universität an.
Im »Offenen Forum« haben sich StudentInnen aus verschiedenen Initiativen, Selbsthilfeprojekten und Gremien zusammengefunden. Das »Offene Forum« möchte über Fächergrenzen und die Dauer des Studiums hinaus einen Raum für ein selbstbestimmtes studentisches Milieu schaffen. Dies braucht unabhängige soziale und kulturelle Projekte sowie Frei-Räume für seine Entfaltung.
Dazu sind wir in Mitte im Rahmen der Humboldt-Initiative aktiv. In Adlershof versuchen wir studentische Freiräume in Form eines studentischen Cafe zu schaffen. Dazu sind wir in verschiedenen Fachschaften sowie im Jour Fixe Adlershof aktiv. Wir werden weiterhin die Realisierung verschiedener Projekte und die Förderung von Initiativen der studentischen Selbstorganisation vorantreiben. Dies geht aber nur im öffentlichen Diskurs.

Die HDS besteht seit 1990 an der Humboldt-Universität. Menschen, die sich der HDS zugehörig fühlten, haben im »Zentralen StudentInnenRat« mitgearbeitet, das erste StudentInnenparlament mitgestaltet, in den zentralen Uni-Gremien studentische und gesellschaftliche Interessen vertreten und im RefRat Verantwortung übernommen.
Gerade aus der kritischen Reflexion staatssozialistischer Versuche heraus hat die HDS ein sehr kritisches Verhältnis zu missionarischem Ideologieeifer und der Dominanz einer politischen Meinung. Die HDS ist keine parteipolitisch agierende Gruppe, sondern versteht sich als ein Teil der sozialen Bewegungen in dieser Stadt. Deshalb bestand ein Schwerpunkt der Arbeit darin, hochschulpolitische Konflikte in den stadtpolitischen Kontext zu stellen und dafür einzutreten, die Universität wieder zum Ort der kritischen Reflektion auch der Stadtentwicklung zu machen. Stadt und Universität als gemeinsamer Lebensraum der Wissenschaft und der Studentinnen und Studenten sind in der gleichen Existenzkrise. Hier müssen kons­truk­ti­ve Auswege durch gesellschaftliche Aussprache gesucht werden.
Der HDS ist es wichtiger, den Widerstand der Betroffenen der restaurativen Sozial- und Bildungskürzungen zu unterstützen, als einen Stellvertretungsanspruch für diese Betroffenen zu erheben.
Unsere Universität darf nicht nur Stätte für Lehre und Forschung sein, sie muss auch ein Ort der kulturellen Betätigung und des kritischen gesellschaftlichen Diskurses außerhalb des akademischen Elfenbeinturms sein: Dazu möchten wir die Möglichkeiten des StudentInnenparlament konstruktiv nutzen und in diesem Rahmen die Zusammenarbeit mit anderen Listen – über den Rahmen der »Offenen Linken« hinaus – entwickeln.

Wählen gehen legitimiert!

Detallierte Informationen über Programm und Aktionen unter:
www.offenesforum.de und www2.hu-berlin.de/hds

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